Da planst du und das Leben passiert einfach.

[Sevenah]

So, das Täschchen ist fertig, Schwiegermama bekommt es dann per Post

Verwendet habe ich einen glänzenden, kupferfarbenen und bestickten Synthetikstoff außen, innen einen weiß-goldfarbenen Baumwollstoff und für die Aufhängeschlaufen und das Schrägband einfaches braunes Fahnentuch aus Baumwolle. Es waren alles Reststoffe, neu gekauft sind die Metallteile: Karabiner, D-Ringe und eine Leiterschnalle. Die Tasche habe ich bewusst einfach gehalten, also ein großes Fach, das mit der Klappe verschlossen wird und ein kleines offenes Fach, abgerundet und mit Schrägband eingefasst. Da ich nicht genau weiß, wie lang der Trageriemen sein soll, ist der verstellbar und besteht auch aus dem kupferfarbenen Stoff.



Das nächste kleine Projekt werden neue Hausschuhe sein, die schon halb zugeschnitten auf ihre Vollendung warten. Das werde ich allerdings eher nebenbei machen.

Mit dem nächsten Projekt reihe ich mich bei den Larpern hier ein. Im Frühsommer bin ich beim Larp, das von Freunden organisiert wird. Meinen üblichen Charakter werde ich da nicht spielen, ich habe eine NSC / GSC- Rolle; sie wird mir zwar vorgegeben, aber wie ich sie ausfülle, ist meine Sache. Long Story short: Ich muss eine brauchbare Hohepriesterin abgeben.
Zwar habe ich in letzter Zeit schon im Internet kreuz und quer gesucht, aber falls jemandem brauchbare Inspirationsquellen einfallen, immer her damit.
Stichpunkte dazu:
- Der Orden ist der Sonne zugeordnet, das Farbschema dementsprechend rot-orange-gelb und gold / bronze.
- Mehrschichtig auf jeden Fall, damit es ein abwechslungsreiches Gewand wird.
- Ich plane eine Grundgewandung, über die dann zweckgebundene Sachen gezogen werden: Einmal ein Kleid / Mantel / Überwurf für Reise und Alltag und für offizielle Angelegenheiten dann eine Art "Messgewand". (Ich orientiere mich nicht in christlicher Richtung, aber ein besserer Begriff fällt mir nicht ein.)
- Schon urban, keine Hohepriesterin in eher folkloristischer oder naturnaher Richtung. Also keine Hörner, nackte Arme oder Beine.
-Kopfbedeckung: Meine ersten Ideen gehen in Richtung French Hood mitsamt Schleier, aber da bin ich noch total offen.

Und das alles eher günstig, was die finanzielle Seite angeht, da es wahrscheinlich nicht mehr als diesen einen oder zwei Auftritte geben wird. Aber der muss halt rocken

Ich werde mal alles zusammen sammeln, was ich an Material vorhanden habe und dann mal überlegen, wo die Reise hingehen kann.

[Bluemoon]

Die Tasche sieht praktisch aus; sehr nett von dir, ihr eine zu nähen. Hoffentlich freut sich SchwieMu entsprechend.

Mit LARP hab ja keine Berührungspunkte, aber deine Beschreibung macht neugierig auf die Umsetzung.

[horex_4]

Täschchen ist gut geworden, in dieser Größe möchte ich mir eine für die Arbeit machen.

Und Taschen nähen ist klasse, musst nicht auf das Schnittmuster aufpassen und kannst auch mal schnell einen Fehler kaschieren.

Habe noch nicht viele Taschen gemacht, aber es werden bestimmt noch einige dazu kommen.

LG

[Sevenah]

Was die Schwiegermama dazu meint, steht noch aus, die Tasche ist noch auf dem Weg zu ihr. Aber praktisch ist sie auf jeden Fall, nicht zu groß und ob es ihren ungefähren Angaben entspricht, höre ich ja dann noch.

Und ja, Taschen nähen sich leicht, wenn sie nicht zu komplex aufgebaut sind. Aber diese kleine Tasche war ja ein nettes Wochenend-Projekt und zusätzlich habe ich sie komplett aus Resten genäht, was ja auch immer gut ist.

[Sevenah]

Hier geht es eher langsam weiter.

Die letzten Tage habe ich ein neues Paar Hausschuhe genäht. Das hat einen kleinen Hintergrund.
Wir haben eine super brave Hündin, wenn es darum geht, unsere Schuhe in Ruhe zu lassen. Nichts wird angekaut oder verschleppt und sie kann problemlos daran vorbei laufen. Dann hat sie aber irgendwann vor ein paar Monaten meine Hausschuhe entdeckt. Das sind halt nur aus Stoff genähte Schlappen und ich trage sie eigentlich nur in kalten Zeiten, sonst laufe ich eher gern ohne Schuhe im Haus herum.
Und diese zwei Paar Stoffschuhe haben es der Kleinen nun angetan; immer wieder hat sie sich die geschnappt, verschleppt und damit gespielt. Kaputt gegangen sind sie nie, aber es war blöd, immer wieder nassgeschlabberte Schuhe aus irgendwelchen Ecken kramen zu müssen. Nun, das Ende vom Lied war, dass ich das ältere Paar geopfert habe. Mit dem darf sie jetzt spielen und was auch immer damit tun. Und wie das so ist, hat sich mit der Zeit ein kleines Ritual entwickelt. Wenn wir vom Gassigang wiederkommen, stürmt Nalani zu den Schuhen, sucht sich ihren heraus und steht dann mit ihm zwischen den Zähnen vor uns. Sobald wir danach greifen, lässt sie ihn fallen und wir nehmen ihn auf, packen ein Leckerchen rein, rollen den Schuh ganz fest zusammen und werfen ihn quer durch den Flur. Nalani schnappt sich den Schuh, zieht sich damit zurück und zuppelt so lange daran herum, bis der sich wieder auffaltet und futtert das Leckerchen darin auf. Danach ist sie zufrieden und der Schuh bleibt links liegen.
Nun, und deshalb brauchte ich ein neues Paar Schuhe, wenn das erste mal wieder in der Wäsche ist. Also schnappte ich mir schwarzen Wollfilz (war mal ein Geschenk und ist wunderbar warm) und einen Rest lila-weißen Batik-Patchworkstoffrest, den ich mal vor keine Ahnung wie vielen Jahren auf einem Stoffmarkt in Bochum gekauft hatte und diese Anleitung:

http://laurenefabrications.blogspot.com ... orial.html

Daraus entstand dann dieses Paar Schuhe:


Danach habe ich dann mal alle Stoff herausgesucht, die für das große Larp-Projekt geeignet wären:


Oben links sind je vier Meter rote und gelbe Baumwolle, oben rechts ein paar kleine Seidenreste in rot, orange und gold, links unten zwei Reststoffe aus Wollwalk (links gelb und mittig rot) und ein Stück Wollgarbadine, ebenfalls rot und keines der drei allein groß genug, um ein komplettes Kleidungsstück herzustellen. Und zuletzt unten rechts ein goldfarbener Tischläufer (der diese Aufgabe noch nie erfüllt hat) aus dünnem Polyester.
Dazu habe ich noch ein gelbes Kleid aus Leinen und ein rotes Kleid aus Baumwolle im Schrank. Beim roten Kleid habe ich schon öfter überlegt, ob ich daraus mal einen Rock mache, weil ich eine Frontschnürung mit handgestickten Schnürlöchern eingebaut hatte (meine ersten handgemachten Schnürlöchern überhaupt) und die eher.... nun, eher nicht hübsch gelungen ist. Eventuell könnte ich auch einen Kontraststoff einbauen... ich denke noch nach.
Und dann fehlt mir nur noch DIE zündende Idee, was genau daraus werden soll.

Über die Kleidung hinaus soll daraus auch noch der ein oder andere Beutel, eine Kopfbedeckung und ein stoffbezogenes Buch entstehen. Es gibt ja immer was zu schreiben und alle Gebete bzw. Rituale kenne ich auch nicht auswendig

[Morathi]

Das Täschchen ist toll, da freut sie sich bestimmt sehr darüber! Und die Schuh-Story ist sehr niedlich Die Schuhe sehen auch cool aus. Ich selbst trage zu Hause nur Stricksocken, aber man weiß ja nie, deshalb gleich mal gespeichert

[Sevenah]

Stricksocken habe ich auch, die ziehe ich allerdings eher abends nach der Dusche an oder wenn mir mal so richtig kalt ist. In die Schuhe zu schlüpfen, geht einfach schneller.

Ich habe übrigens gemerkt, dass ich bei den Schuhen den Faden rauszuziehen vergessen habe, der die doppelte Sohle zusammengehalten habe. Herrjeh! Die muss man dann bitte ignorieren...

[charly]

Die Jeans mit dem neuen Bündchen-Bund sind super, ich musste allerdings noch einen Abnäher einfügen. Vorn war alles klasse, aber bei Bewegung kam hinten alles ins rutschen. Da ich auch bei dem frühlingshaften Wetter draußen nicht unten ohne dastehen wollte, habe ich nun hinten in der Mitte ein Dreieck abgenäht. Knapp fünf Zentimeter breit oben und dann zur Hose hin auslaufend. Jetzt sitzt sie auch beim Galopp durch den Wald top

Ich hab mit der Weite des Bündchens auch anfangs gehadert. Insbesondere, als ich noch Ripp-Bündchen benutzt hab. Bei der ersten Hose hab ich das 2x (!! ) ändern müssen, da der Stoff so ausgeleiert ist. Jetzt beim glatten Bündchen schneide ich einfach seeehr knapp zu, damit es quasi gewollt ein bisschen ausleiert und dann gut sitzt.

Die Jacke ist mittlerweile fertig und ich habe mich tatsächlich für die gleiche Streifenrichtung bei Ärmelbündchen und Saumkante entschieden, das sah einfach stimmiger für mich aus.

Gefällt mir so auch besser als alles in eine Richtung

So, das Täschchen ist fertig, Schwiegermama bekommt es dann per Post

Verwendet habe ich einen glänzenden, kupferfarbenen und bestickten Synthetikstoff außen, innen einen weiß-goldfarbenen Baumwollstoff und für die Aufhängeschlaufen und das Schrägband einfaches braunes Fahnentuch aus Baumwolle. Es waren alles Reststoffe, neu gekauft sind die Metallteile: Karabiner, D-Ringe und eine Leiterschnalle. Die Tasche habe ich bewusst einfach gehalten, also ein großes Fach, das mit der Klappe verschlossen wird und ein kleines offenes Fach, abgerundet und mit Schrägband eingefasst. Da ich nicht genau weiß, wie lang der Trageriemen sein soll, ist der verstellbar und besteht auch aus dem kupferfarbenen Stoff.

Toll geworden. Und voll lieb von Dir, dass Du ihr so eine gemacht hast und ihre Wünsche berücksichtigt hast.

Daraus entstand dann dieses Paar Schuhe:

Gefallen mir auch sehr gut

[Sevenah]

Dankeschön

Die Schwiegermama hat das Täschchen mittlerweile bekommen, Größe und Länge des Trageriemens passen und sie hat es auch schon ausgeführt zum Kaffeetrinken mit den Nachbarn
Ich bin immer darum bemüht, ihre Wünsche einfließen zu lassen, aber dafür, dass sie selbst lang genäht hat, sind ihre Beschreibungen immer recht vage. "ein bißchen breiter wäre schön", "vielleicht ein wenig kleiner", "kann man das so machen" helfen da immer wenig weiter. Aber wenn sie sich freut, freu ich mich auch.

Die Schuhe haben noch ein kleines Update bekommen. Als ich sie in den Schrank stellen wollte, habe ich festgestellt, dass der schwarze Wollwalk extrem Hundehaar-freundlich ist. Hund und Schuh waren nicht mal in direktem Kontakt, aber gefühlt haben sich ihr gesamtes weißes Fell und das graue Unterfell darauf niedergelassen. Nun, ich habe dann noch zwei Sohlenteile aus Jeans zugeschnitten und mit der Hand angenäht. Damit erhöht sich auch die Isolierung zum kalten Boden und ich habe wieder ein wenig Jeansstoff recyclet, win-win also.

Ja, das mit dem Hosenbund hat auch eine weitere Experimentierphase hinter sich. Grundsätzlich passt mir der Bündchenstoff gut um die Taille. Hängt aber die Hose dran, fängt sie bei Bewegung erst hinten und dann vorn an zu rutschen und ich mag ungern nach jedem Bücken im Freien stehen. Deshalb habe ich erst ein Dreieck mittig abgenäht, um den Bund vor allem nach oben schmaler zu machen. Das war schon gut. Aber noch besser war der zweite Versuch, gleich zwei Dreiecke hinten abzunähen. Schon funktioniert es perfekt. Ich denke, das liegt daran, dass der Rücken quasi genau gegenteilig zum Bauch geformt ist. Der Bauch ist nach außen gewölbt, der Rücken nach innen, deshalb ist da dann zuviel Material. Aber mittlerweile bin ich mit meinen Hosen total zufrieden.

[Sevenah]

Zeit für ein kleines Zwischenprojekt.
Der Sohn meiner Nachbarin wurde heute ein Jahr alt. Geschenk existierte schon, aber bei der Verpackung halte ich mich normalerweise nicht an das übliche Geschenkpapier-einwickel-Standard-Gedöhns. Deshalb nähe ich mittlerweile für die Stoppelhopser (so denn sie noch keinen von mir haben) gern Mini-Turnbeutel. Super für Stoffreste (für so kleine Dinger braucht es ja nicht viel Stoff), macht gleich viel mehr her und der Zwerg kann dann später mal Sachen mit in die KiTa oder zu Besuchen mitnehmen.

So sieht das Machwerk von vorn aus:


So von hinten:


Da kleine Kinderhände ja auch immer gern an kleinen Dingen herumfummeln, bekam der große Fuchs noch zwei kleine zur Gesellschaft. Einer findet sich direkt an einer der Kordeln und kann sich frei daran bewegen:


Und der andere schläft auf der Rückseite:


Der Beutel ist insgesamt 24 cm breit und 35 cm hoch und damit unglaublich winzig. Die Außenseiten bestehen aus weißem und blau-weiß gestreiftem Baumwolljersey, der Tunnel für die Kordel ist ein blauer, eher fester Webstoffrest. Gefüttert ist der Turnbeutel aus schlicht weißer, unelastischer Baumwolle. Die schwarze Kordel ist aus dem Fundus, die Ösen waren ebenso vorhanden.

[Bluemoon]

Niedliches Motiv, werd glatt neidisch! Und was für ne gute Idee generell mit dem Miniturnbeutel, Ich glaub, das übernehm ich.


Nalani der Meisterdiebin die Beute dazulassen und dir die hübschen neuen Schlappen zu nähen, ... sehr sozial. Und sie hat mit Vollsabbereien ja auch nur ein wiiiinzig kleines Bisschen bei der Entscheidung beeinflusst. Gut, dass sie keinen Faible für linke Schuhe entwickelt hat, das wäre schwieriger.

[Morathi]

Sehr schön! Ich nähe auch immer lieber Geschenkbeutel aus Resten statt mit Papier rumzuhantieren. Macht gleich viel mehr her und durch die Doppel/Weiternutzung ist es sehr viel nachhaltiger. Der Beutel ist echt süß und das Fuchsthema mit den kleinen Details nochmal aufzugreifen finde ich gleich doppelt toll

[Sevenah]

Es freut mich, dass euch die Mini-Turnbeutel gefallen
Leider ziehen die Nachbarn in Kürze um und ich werde den Kleinen kaum noch sehen.

Hach, als Madame Hund noch klein und jung war, waren Schuhe toll. Wenn wir uns welche angezogen haben, noch viel toller, dann hatte sie nicht nur Schuhe und Schnürsenkel zum reinbeißen, sondern auch gleich ein paar Hände dazu. Milchzähnchen sind verflixt spitz!
Deshalb sehe ich das heute echt gelassen. Sie hat ihren Schuhtick, lässt alles andere in Ruhe und wenn sie vor einem steht, den einen Schuh zwischen den Zähnen.... ach ja.

[Lexi]

Die Mini-Turnbeutel sind ja großartig! Sowohl die Idee als Geschenkverpackung, als auch, dass es später weiter genutzt werden kann (ich finde den Rucksack von unserem Mini immer viel zu groß um mal eine Kleinigkeit mitzunehmen). Sehr schön umgesetzt

[Sevenah]

Hach ja, wie heißt es in der Überschrift? Das Leben passiert einfach. Jau. Und manchmal zieht es einem so dermaßen den Baseballschläger über die Rübe, dass das mit den Planungen einfach nicht mehr zurande kommt.
Anfang März ging es bachabwärts. Ich kränkelte, irgendwie. Nichts konkretes, mal ein heftiger Schnupfen, mal erhöhte Temperatur, mal eine Blaseninfektion... das ganze gipfelte dann in einer Nabelbruch-OP, die ich dann auch noch mal eben einschob. Nun ja, so sind knappe sechs Wochen ins Land gegangen und ich habe mein Leben endlich mal wieder in den Griff bekommen. Außer ein wenig Flickzeug habe ich auch nichts zustande gebracht, was echt frustrierend war. Aber mich an meine geplanten Projekte setzen, während ich die Kondition eines nassen Waschlappens hatte, war einfach nicht drin.

Nun setzt ein wenig latente Panik ein, weil Anfang Mai schon mein Larp-Projekt fertig sein sollte. Ich wollte ja Anfang März beginnen, aber mehr als ein Schnittmuster zusammensetzen hatte ich bis da nicht geschafft. Jetzt schaue ich bedauernswerterweise, wie viel ich vom Geplanten runterbrechen kann, um noch einigermaßen fertig zu werden. Das ist blöd. Ich hatte so viel vor und es sollte wirklich mal cool aussehen mit jeder Menge Deko und es sollte - um mal jemand anders zu zitieren - "blinken wie eine Bordelltür", aber jetzt wird geschustert. Nun ja.

Ich habe schon mal zwei Basisteile fertig vorbereitet und muss jetzt noch auf die passende Deko warten, um sie vollenden zu können. Bilder gibt es dann später, heute geht es ins Bett. Gute Nacht euch!