Hallo und guten Abend,
Jerseynadel hat gefragt, ob man eher der Näh- oder der Stricktyp ist?
Also, in der Grundschule - ich habe die Zeit erfolgreich verdrängt - muss es wohl mal eine Handarbeitszeit mit Sticken (ohne r) gegeben haben. Ich glaube, da habe ich ziemlich versagt.
Anfang der
80iger Jahre hatte mir meine Mutter beigebracht, wie man häkelt und strickt. Da Stricken gerade voll in war und es an fast jeder Ecke Wollläden gab, hat mich das ziemlich begeistert. Der Enthusiasmus ist auch noch geblieben als die Strickwelle wieder abgeebbt war. Ich stricke immer noch. So um 2000 musste ich auch unbedingt nähen lernen. Mein erstes Projekt war ein Schlafanzug. Es mussten ziemlich schnell weitere Projekte folgen. Bin ich also mehr der Stricktyp oder der Nähtyp?
Beides hat seine Vorzüge, wie einige ja schon geschrieben haben:
Stricken:
Du holst die Wolle raus, strickst zwei drei oder auch acht Reihen/ Runden und legst das Strickzeug wieder zur Seite. Du kannst es dir auf dem Sofa dabei gemütlich machen, von deinem Teil träumen und dir vorstellen, wie du es anziehst. Ich stricke nie beim Fernsehen. Ich höre auch keine Musik dazu. Bei mir muss es ganz still sein.
Vorteile Stricken:
- braucht keine großartigen Vorbereitungen, man kann sofort loslegen.
- kann man so zwischendurch machen oder in der S-Bahn, im Zug.
- hat etwas Meditatives
Vorteile Nähen:
- kann große Teile schnell verarbeiten
- Es geht verglichen mit Stricken schnell, sofern man mit der Maschine näht
- man kann verschiedenste Arten von Geweben und zum Teil auch Leder verarbeiten und nicht nur Wolle. Man kann sich mit seiner Kreativität ziemlich austoben.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich bin sowohl der Näh- also auch der Stricktyp! Beides ist toll! Es hängt von meinem Material und meinen Ideen ab. Ich denke, ich bin grundsätzlich der Handarbeitstyp.
Viele Grüße
Belut Tirauhh