Nachdem ich mich jahrelang davor gedrückt habe hier mal was von mir zu geben, habe ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen euch mein aktuelles Projekt zu zeigen.

Seit gut 3 Monaten hält mich mein kleiner Mann auf Trab und erfolgreich davon ab kleine Basteleien, die ich mir seit langem für ihn vorgenommen habe, fertigzustellen. Ab und zu wird dann aber doch mal was fertig. Zum Beispiel ein Schnabelkuscheltier. Oder eine Aufhübschung des Llama-Greiftiers (jetzt mit unverzichtbarem Hut). Oder ein Mobile mit den Tieren aus seinem Schlaflied (Ok, das ist noch nicht ganz fertig, aber immerhin schon provisorisch einsatzbereit).
Das aktuelle Projekt, um das es hier gehen soll, ist ein Yoshimoto Cube. Auch bekannt als magischer Würfel, infinity cube oder Shinsei Mystery. Von dem Würfel gibt es zwei Versionen. Die einfache, bestehend aus 8 kleinen Würfeln, die zusammen einen großen Würfel bilden und immer wieder auseinander und zusammengeklappt werden können, sodas andere Flächen außen zu sehen sind. Die kompliziertere, bestehend aus 8 Halbwürfeln, die genauso wie der einfache Würfel funktionieren, aber auch noch zu Sternen umgeklappt und komplett auseinandergenommen und wieder zu zwei Sternen oder Hohlwürfeln zusammengeklappt werden können.
Die komplizierte Version würd ich gern irgendwann viel später mal in einer kleinkindgerechten Version basteln. Und wenn ich sonst nix zu tun hab, würd ich mir unglaublich gern auch mal was in Richtung Rubik's Cube überlegen, aber das ist nochmal ne ganz andere Geschichte. Momentan geht es erstmal um die einfache Variante und zwar aus Stoff. Ich möchte also aus verschiedensten Stoffen (sowohl farblich als auch von der Textur her) einen einfachen Yoshimoto Cube nähen. Wünschenswert wären noch kleine Extras in oder an einigen der einzelnen kleinen Würfel - also einer der z.B. knistert und einer der rasselt, wenn man ihn schüttelt, vielleicht unterschiedliche Füllungen... Ich muss nur aufpassen, dass ich es nicht übertreibe und alles zu viel wird.
Mein erster Schritt war es, diesen dämlichen Würfel überhaupt zu verstehen. Dazu habe ich mir eine Origamiversion gebastelt. Dank der weiß ich jetzt, wie die einzelnen Würfel zusammenhängen und wo welche Farbe zu sein hat. Das reicht aber leider noch lange nicht als Grundlage zum Nähen. Trotz Hilfsmittel war ich natürlich nicht in der Lage mir auch nur ansatzweise selbst ein sinnvolles Schnittmuster herzuleiten, aber nach ewig langer Recherche im großen weiten Internet bin ich endlich auf eine alte, aber unglaublich tolle Anleitung gestoßen, die mir jetzt als Grundlage dient:

In einem Anflug von Übermut habe ich mich sofort darauf gestürzt und bin, wie so oft, im ersten Anlauf gescheitert, weil ich die Anleitung missverstanden hatte. Um sicher zu gehen, dass es beim zweiten Mal klappt, habe ich mir dann erstmal wieder ein Modell gebastelt - diesmal aus Küchenpapier - das ich euch auf keine Fall vorenthalten möchte:

Dann habe ich wieder angefangen die ersten Stoffteile zusammenzunähen. Und zwar mit der Hand und nicht mit der Maschine. Darin bin ich zwar sowas von gar nicht gut, aber immerhin dauert es so länger (grrr) und ich habe genug Zeit, um über die nächsten Schritte nachzudenken und Fehler (hoffentlich) früh genug zu bemerken. Hier seht ihr einen ersten Zwischenstand mit allen vorhandenen Stofteilchen und den ersten zwei Nähstücken, nach Bild 1 aus der Anleitung:

Ich werde jetzt im Siebenschläferschneckentempo weiternähen und zwischendurch mal gucken, ob ihr schon ein paar Ideen, Hinweise, Fragen oder Anmerkungen für mich habt. Wenn nicht, dann gibts hier auf jeden Fall trotzdem irgendwann einen Bericht und ein Bild vom nächsten Zwischenstand.