Ich hab kurz versucht, "das Monster" aka die 7 meter Stoff bzw deren Schneideplan in meiner Wohnung zu bändigen. Keine Chance. Das hier ist eine Bahn a 4(-5) Meter. Mehr Platz ist nicht.
Ich brauche 2.5 bahnen a 7 Meter plus Platz zum arbeiten. Nach etwas abwägen und hin und her bin ich doch zu meinen Eltern.
Vieel besser. Ein hoch auf das riesige, minimalistische Wohnzimmer meiner Eltern! (Ohne das wäre das definitiv sehr fummelig geworden!)
Ich hab erst die untere sandwich Schicht genau ausgemessen und zusammengeklebt.
Dann den Stoff drauf gelegt zum abgleichen und aufgezeichnet, wo er endet und wo ich schon was ausgeschnitten habe. Dabei hab ich auch ein Gefühl bekommen wie einfach der Stoff auf das Papier zu bekommen ist und wie sich beide zusammen verhalten. I like it. Geht leicht, fühlt sich solide an. Stoff lässt sich leicht hinlegen und rutscht anschließend nicht mehr rum.
Stoff wieder weg und die obere Sandwichschicht von der oberen kopiert. Das ging vieel schneller als die erste.
Dann musste ich ein paar Einzeichnungen und Ergänzungen am Schnittmuster machen, die ich vergessen hatte (Mittelteil doppeln, Markierungspunkte einzeichnen, Schnittteile nochmal "ablaufen" um sicher zu gehen, dass die Länge wirklich stimmt etc).
Als nächstes hab ich mir ein System überlegt um den Überblick zu behalten welches Teil ich wie oft brauche und bereits aufgelegt habe. (F=Futter, R= Rock, O=Oberstoff, B=Bust - jeweils rechts und links, außer das vord. Mittelteil)
Nach ein paar Knoten und mehrmals nachpuzzeln hab ich Schnittmuster-Eckpunkte mit Bleistift auf das Papier gezeichnet. Mein Kopf war der Meinung, es sei wichtig, dass beim Futter rechts und links vertauscht werden, da das Futter ja anders herum liegt(also mit der rechten Seite nach innen). Dass das fürs nähen erstmal völlig egal ist, ist mir erst mitten drin wieder aufgefallen.
Ich hatte eeeeecht Angst, dass der Stoff knapp bemessen ist und habe wirklich sehr wenig Platz gelassen zwischen den Schnitteilen
Da ist noch keine Nahtzugabe bei
Ich hatte die Stoffmenge mit den Schnittmustervorlagen verglichen und vor dem Stoffkauf zuhause ausgemessen, wieviel ich brauche, aber mit viel hin- und her schieben -da mein Platz begrenzt ist- war ich unsicher, wie akkurat das ist.
Ich war zu dem Zeitpunkt davon ausgegangen, keine Taillennaht zu haben und habe entsprechend Oberteil und Rockteil zusammen aufgelegt. Die Variante mit Taillennaht hat einen viel, viel geringeren Platzverbrauch, weil die einzelnen Schnitteile viel enger bei einander liegen können.
Ich habe 7m Stoff, 6,80 dachte ich brauche ich, wenn ich seeehr quetsche vielleicht auch nur 6,40.
Ich hatte am Ende von den 7 m knapp 2 m über. -also 1,5 m mehr als ich geplant hatte.
Auf dem Bild zu sehen: das Lineal zeigt, mit wieviel Extrastoff ich gerechnet habe. Die Schnittteile sind die letzten, die drauf müssen. Der freie Stoff ist über.
Puh.... Dann hätte ich nicht so quetschen müssen. Aber falls was schief geht, habe ich jetzt Ersatz.
Dann bin ich wieder zum Anfang gegangen, um die Schnittmuster komplett aufzuzeichnen und Nahtzugabe einzufügen. Der Übersicht halber bekommt das Futter eine andere Farbe als der Oberstoff. Und weil ich Lust auf Dornröschen habe, wird das Futter Blau, der Oberstoff Rosa angezeichnet. Aber nach dem Futterrock war erstmal schluss für den Tag.
Ich habe grob geschätzt, dass ich bei meinen Eltern zwei tage brauche. Wenn ich fix bin, vllt nur 1,5. Scheint gut hinzukommen. Je nachdem, wieviel Pause man mitrechnet waren das bis jetzt ca. 5-6h arbeit.
Es muss noch der Rest eingezeichnet werden, der Stoff eingespannt werden und die Schnittteile ausgeschnitten werden. Ich schätze, das aufwändigste wird sein, den Stoff festzupinnen.
Ich verlasse mich auf meine Sinne - Irrsinn, Wahnsinn, Blödsinn.