Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Wenn ihr ein Thema habt das zwar mit Nähen/etc zu tun hat, aber in kein anderes On-Topic Board passt, dann versucht es mal hier.

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Hana
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Hana » 30. Nov 2016, 11:57

T. T. Kreischwurst hat geschrieben:Ja, ganz ernsthaft. Was da steht ist eine Übergeneralisierung, "Sack" ist ein recht plakativ gewählter Begriff, um darzustellen dass es sich um etwas schlecht gemachtes handelt, 8€ sind ein sehr hoch gegriffener Preis und "Schnuffelfeedesign" ein besonders lächerlich klingender Name.
Ich denke, die Abwertung geht da eher gegen die E-Book-Verkäufer als gegen die Käufer ... ich sehe gar nicht selten völlig anspruchslose Schnitte, von relativen Nähanfängern mit wirklich albernen Namen erstellt, zu Mondpreisen angeboten ...

Und ich sehe an meiner eigenen Hobbynische, dem Liverollenspiel, dass es für Hobby-Anfänger generell sehr schwer ist, zu erkennen, was sein Geld wert und was überteuerter Ramsch ist.
Und damit, diesen Anfängern Ramsch anzudrehen, wird dann Kohle gemacht - eben auch im DIY-Bereich :?

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Ich glaube, die eBook-Näh-Szene ist z.T. schon abgespalten von der Zeitschriften-Näh-Szene, und viele schauen da gar nicht über den Tellerrand. Das eine sind dann auch oft Frauen, die massenweise "Elsen" nähen ... und generell anscheinend nur das, was sie auch oft auf anderen Blogs sehen. Und andere orientieren sich mehr an Heften und mögen die Abwechslung und Herausforderung unterschiedlicher Schnitte. Ich sehe wenig Bloggerinnen, bei denen sich das abwechselt (auch wenn es die natürlich gibt).

Der Näh- und DIY-Trend bezieht sich natürlich schon auf einfache Modelle - wie es bei Trends eben so ist, steigen nur wenige tief in die Materie ein, das meiste spielt sich an der Oberfläche ab, sonst wär man ja noch mit Lernen beschäftigt, wenn der nächste Trend schon wieder vor der Tür steht ;) und da holt burda Neueinsteiger wohl nicht genug ab. Die Schnitte sind zwar trendy, aber die Zeitschriften wirken von außen nicht so.
Und burda-deutsch ist mMn schon komplizierter als nötig - ich vermute, die Anleitungsschreiber hocken da zu sehr im eigenen Sumpf als dass sie mal überlegen würden, ob man Dinge nicht auch einfacher ausdrücken könnte. Klar, wer schon lange nach burda näht, hat deren Vokabular inzwischen drauf, aber Neueinsteiger angelt man sich damit nicht gerade.

Ansonsten - ich würde mir innerhalb der burda-Hefte mehr Abwechslung wünschen. Es gibt ganze Ausgaben voll Schlabberchen - was einfach vielen Frauen nicht steht. Etwas Trend, etwas Klassik, etwas alternativ, und vor allem auch für Figurtypen zwischen der Plus-Strecke und den "groß und schlank, kann jede Modelaune tragen"-Frauen.
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Morathi » 30. Nov 2016, 13:29

Hana hat geschrieben: Ansonsten - ich würde mir innerhalb der burda-Hefte mehr Abwechslung wünschen. Es gibt ganze Ausgaben voll Schlabberchen - was einfach vielen Frauen nicht steht. Etwas Trend, etwas Klassik, etwas alternativ, und vor allem auch für Figurtypen zwischen der Plus-Strecke und den "groß und schlank, kann jede Modelaune tragen"-Frauen.
Genau das sehe ich sehe ich eher als Vorteil für mich. Denn entweder gefällt mir dann die ganze Zeitschrift, oder eben nicht :lol: Wenn immer nur so 2-3 Schnitte drin sind, die mir gefallen, überlege ich lange hin und her ob sich das lohnt. Klar, monetär gesehen schon, wenn man bedenkt was Einzelschnitte kosten, dann lohnt es sich ja doch bereits ab 2 Modellen. Aber so viel nähe ich dann doch wieder nicht und auch nicht gezielt für spezielle Anlässe. Deshalb ist es mir zu mühsam, mich durch all die Einzelschnitte zu wühlen (die Auswahl ist ja :shock: - das überfordert mich ehrlich gesagt) und ich hab lieber eine Zeitschrift zum Schmökern und nach Lust-und-Laune-Nähen. Und dann hab ich aber auch nicht gern viel Zeitschrift um einen Schnitt drum rum. Aber ja, etwas Auswahl zwischen "groß und schlank" und Plus-Size würde ich mir auch wünschen.

Was mich allerdings schon seit Jahren viel mehr nervt, als die fehlende Abwechslung innerhalb eines Heftes, ist dass sich so vieles wiederholt. Also nicht nur innerhalb einer Saison, sondern im Abstand von 2-3 Jahren. Immer wieder die selben Design-Elemente wie Flatterärmel oder die ewig selben Volants an Kleid, Rock und Ärmel. Früher hat es mir gefallen, dass die Burda immer zwei Jahre voraus war. Da stand ich am Kiosk dachte mir "ja, ein bisschen extrem, aber daraus könnte man was machen". Die Hefte mussten dann erst mal ein Weilchen gären und mit etwas zeitlichem Abstand nochmal durchgeblättert, konnte ich gar nicht entscheiden, was ich zuerst mache. Jetzt nehm ich nur noch alle paar Monate mal eine Ausgabe mit weil einfach so viel Zeug drin ist, das bereits seit Jahren im Archiv vorhanden ist. Andere ansprechende Zeitschriften hab ich allerdings auch nicht gefunden, das meiste kommt mir eher zu schlicht und etwas altbacken vor?
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Hana » 30. Nov 2016, 16:37

Morathi hat geschrieben:
Hana hat geschrieben: Ansonsten - ich würde mir innerhalb der burda-Hefte mehr Abwechslung wünschen. Es gibt ganze Ausgaben voll Schlabberchen - was einfach vielen Frauen nicht steht. Etwas Trend, etwas Klassik, etwas alternativ, und vor allem auch für Figurtypen zwischen der Plus-Strecke und den "groß und schlank, kann jede Modelaune tragen"-Frauen.
Genau das sehe ich sehe ich eher als Vorteil für mich. Denn entweder gefällt mir dann die ganze Zeitschrift, oder eben nicht :lol: Wenn immer nur so 2-3 Schnitte drin sind, die mir gefallen, überlege ich lange hin und her ob sich das lohnt. Klar, monetär gesehen schon, wenn man bedenkt was Einzelschnitte kosten, dann lohnt es sich ja doch bereits ab 2 Modellen. Aber so viel nähe ich dann doch wieder nicht und auch nicht gezielt für spezielle Anlässe. Deshalb ist es mir zu mühsam, mich durch all die Einzelschnitte zu wühlen (die Auswahl ist ja :shock: - das überfordert mich ehrlich gesagt) und ich hab lieber eine Zeitschrift zum Schmökern und nach Lust-und-Laune-Nähen. Und dann hab ich aber auch nicht gern viel Zeitschrift um einen Schnitt drum rum. Aber ja, etwas Auswahl zwischen "groß und schlank" und Plus-Size würde ich mir auch wünschen.
:lol: Okay, "2-3 Schnitte gefallen mir" ist für mich eine gute burda-Ausgabe, die ich kaufe ... bei den meisten gefällt mir nichtmal 1 Teil. Das liegt natürlich auch an der aktuellen Mode, wo es seit einigen Jahren oft entweder gleich sackartige Schnitte gibt, oder sackartige Schnitte, die mit einem Gummizug auf Taille gebracht werden (was beides einfach bei meiner Figur unmöglich aussieht).
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Morathi » 30. Nov 2016, 17:24

Hana hat geschrieben: :lol: Okay, "2-3 Schnitte gefallen mir" ist für mich eine gute burda-Ausgabe, die ich kaufe ... bei den meisten gefällt mir nichtmal 1 Teil. Das liegt natürlich auch an der aktuellen Mode, wo es seit einigen Jahren oft entweder gleich sackartige Schnitte gibt, oder sackartige Schnitte, die mit einem Gummizug auf Taille gebracht werden (was beides einfach bei meiner Figur unmöglich aussieht).
Hehe, ok, bei 3 greif ich zu, wenn sie mir sehr gut gefallen, aber wenn mir 3 "nur ganz gut" gefallen und dann auch noch ähnlich bereits vorhanden sind, dann nicht. Ich erinnere mich halt an Zeiten, da haben mir 5+ Modelle sehr gut gefallen. Das waren gute Ausgaben. Bei bei den Säcken mit Gummizug hast du auch Recht. Ebenfalls ein Grund, warum ich nur noch sporadisch kaufe. Ich hab da einfach nicht das Gefühl, dass das gerechtfertigt ist. Dafür brauch ich keinen Schnitt. Schon gar nicht in zig Variationen. Da fällt mir wieder der Jumpsuit ein. Wie oft war der in den letzten 2 Jahren vorhanden? 10 Mal? :no:
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon FrauHorror » 30. Nov 2016, 18:30

Oh, ich bin sehr gespannt auf die Neuerungen, falls es welche geben wird.

Ich kann das aber gut nachvollziehen, dass sich die Burda schlecht verkauft.
Die Burda ist trotz der modernisierung von ein paar Jahren, doch eine Zeitschrift mit eher klassischen Schnitten geblieben. Es sind immer Hosen, Blusen, Kleider, Jacken drin die nach eine Prinzip genäht werden wie man das eben klassisch lernt. Daran ist auch nix verkehrt.
Doch die Leute die heute diesem Näh- und DIY Trend folgen die wollen und können sowas gar nicht (habe ich das Gefühl). Die nähen lieber hauptsächlich Jersey, Kinderzeug und ja, auch Säcke. (Zudem glaube ich, dass die Leute oft diese seltsamen Schnittmuster nähen, weil es in Bloggerkreisen gerade angesagt ist eine "SofieGlitzermarie" zu Nähen).
Wichtiger Punkt hier ist auch das abpausen. Hab ich oft auch keine Lust, gebe ich zu. Drucken, zusammenkleben, ausschneiden und dann vorallem einen Stabilen Schnitt haben ist schon nicht so schlecht.
Bebilderte Anleitungen zu jedem Teil zu bekommen ist auch nicht blöd. Ich habe eine Ausbildung als Maßschneiderin gemacht. Und trotzdem stehe ich oft so :confused: vor einer Burdaanleitung. Ja, auch vor denen aus den speziellen Heften zum nähen lernen, die meine Kommilittoni gekauft hat.


Ich selbst kaufe schon lange keine Burdas mehr, weil sich gefühlt alles wiederholt. Ich habe 4 Stehsammler voll Burdas. Theoretisch könnte ich mit den Schnitten die ich habe fast jedes Kleidungsstück nachbasteln. Also fast jedes Kleindungsstück was eben in diesem typischen Burdastyle gemacht ist.
Wenn die Burda mal aus dem Quark kommen würde, würde ich mir mal mehr Jerseyzeug (nähe ich nämlich auch gerne 8-) ) und vorallem mehr Kram für Männer wünschen.

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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Magdalia » 30. Nov 2016, 20:55

Seit ich mir einen Grundstock an Burdas angelegt habe, kaufe ich auch deutlich weniger. Wenn ich die Zeitschriften in der Wartezeit am Bahnhof so durchblättere, denke ich mir bei den meisten Schnitten, dass ich die so ähnlich doch zuhause schon in einer anderen Ausgabe habe.
Dafür nutze ich meine Zeitschriften zuhause sehr gerne. Wenn ich auf der Suche nach einer bestimmten Schnittführung bin, durchstöbere ich lieber meine Zeitschriften als ewig im Internet herum zu suchen. Abgeändert werden die Schnitte sowieso meistens.
Die Burdaerklärungen habe ich aber auch noch nie versucht wortwörtlich zu verstehen. Wenn ich irgendwo nicht weiter komme, mache ich, was mir logisch erscheint.
Als ich angefangen habe zu nähen, waren die ganzen E-books ja aber auch noch gar nicht so verbreitet. Da hatte man ja gar nicht so viele andere Möglichkeiten als sich an eine Schnittzeitschrift zu halten.
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon mischa » 30. Nov 2016, 21:01

T. T. Kreischwurst hat geschrieben: Ja, ganz ernsthaft. Was da steht ist eine Übergeneralisierung, "Sack" ist ein recht plakativ gewählter Begriff, um darzustellen dass es sich um etwas schlecht gemachtes handelt, 8€ sind ein sehr hoch gegriffener Preis und "Schnuffelfeedesign" ein besonders lächerlich klingender Name.
"Sack" ist eine Umschreibung dafür, das etwas sackartig geschnitten ist, 8 Euro ist kein außergewöhnlich hoher Preis für ein Ebook, und wenn die Verfasserinnen die rätselhafte Tendenz haben, sich bevorzugt mit putzigen, kindlichen Namen zu schmücken kann ich's auch nicht ändern.

Ich hab das gar nicht geschrieben, was du mir die ganze Zeit vorwerfen willst, und selbst wenn ich es geschrieben hätte, würdest du mit einer anderen Meinung eben leben müssen.

Du findest das nicht nett. Ist angekommen.

Ich finds auch nicht nett, wenn man versucht, mir seine persönlichen Befindlichkeiten ans Bein zu tackern.
Hana hat geschrieben: Und burda-deutsch ist mMn schon komplizierter als nötig - ich vermute, die Anleitungsschreiber hocken da zu sehr im eigenen Sumpf als dass sie mal überlegen würden, ob man Dinge nicht auch einfacher ausdrücken könnte. Klar, wer schon lange nach burda näht, hat deren Vokabular inzwischen drauf, aber Neueinsteiger angelt man sich damit nicht gerade.
Man darf nicht vergessen, das die echt nur sehr, sehr wenig Platz und ein harsches zeitliches Pensum pro Monat für die Anleitungen haben. In einem Blogpost hatte die Verfasserin einen Fehler in einer Strickanleitung aus einer Zeitschrift, irgendwas wurde nicht erwähnt. Die Redaktion meinte, sie wüssten das, es wäre aber schlicht und ergreifend kein Platz mehr gewesen das irgendwo zu erwähnen.
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon T. T. Kreischwurst » 30. Nov 2016, 22:21

mischa hat geschrieben: Ich finds auch nicht nett, wenn man versucht, mir seine persönlichen Befindlichkeiten ans Bein zu tackern.
:lol: Ja, ich seh schon. Dann mach du mal weiter Burda und ich kümmer mich um Befindlichkeiten.
FrauHorror hat geschrieben:[...] Die nähen lieber hauptsächlich Jersey, [...]
Da glaub ich tatsächlich, dass es hier bei den Ebooks an Variation mangelt. Ich bin gar nicht so der riesen Jersey-Fan und habe mich schon mehrmals dumm und dämlich nach einem Ebook gesucht, was bestimmte (Kinder-)Schnitte eben mal aus was unelastischem anbietet. Das gibts fast gar nicht und so kann man sich wirklich nicht besonders weiterentwickeln. Ein bisschen von allem wäre wohl bei einer "neuen" Burda nicht schlecht.

Und mit dem Abpausen stimm ich dir vollkommen zu. So ein stabiler Schnitt aus Druckerpapier ist auch wirklich angenehmer. Noch dazu kann man es eben immer wieder drucken und ich hab da viel weniger Hemmungen mal was an einem gedruckten Schnitt abzuändern, als bei einem mühevoll abgepausten. Die Frage ist, wie man sowas in einem Zeitschriftenmedium unterbringen könnte. Eine CD beilegen wäre vielleicht nicht schlecht, obwohl das ist ja eigentlich schon fast antiquiert. Ich hab sowas jedenfalls ungern daheim rumfliegen.
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Amaranth » 30. Nov 2016, 22:27

Vielleicht über Codes, die wie Rubbellose in den Zeitschriften versteckt sind :shrug: Man könnte die bebilderten Anleitungen ja ins Heft packen und die Schnittmuster dann eben via Code runterladen und ausdrucken (lassen). So, als Idee :oops:

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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Tenshi » 1. Dez 2016, 06:30

Also ich hasse Downloadschnitte wie die Pest. Dieses dämliche Zusammenkleben. Grauenhaft. Dann zehn Mal lieber abpausen. Wenn da nur noch QR-Codes wären, würde ich mein Burda-Abo jedenfalls sofort kündigen. Ich kauf doch nicht eine Zeitschrift, um dann doch Bastelstunde zu haben! ;)

Ich fürchte, dass es da keine großartigen Neuerungen und Verbesserungen geben wird. Wer soll denn dafür verantwortlich sein, so ohne Chefredakteurin? Das liest sich für mich nach Sparmaßnahmen und nach "laufen lassen, bis es halt tot ist", nicht nach dem Willen zu einer umfassenden Modernisierung. :confused: Aber vielleicht täusche ich mich ja.

Für mich ist übrigens eine Burda mit 2 interessanten Schnitten auch schon eine sehr gute Ausgabe. Ich vermisse da mehr Schnitte für Jerseyoberteile, die keine Säcke sind und interessante Details haben. Das ist mMn eine echte Lücke. Jerseykleider gibt es ja oft, auch tolle. Aber keine Oberteile, warum auch immer? Dabei kenne ich fast keine Frau, die so viel Blusen trägt, woe es in der Burda gibt... Das ist in der Tat teilweise arg realitätsfern. Ansonsten denke ich, versuchen sie halt, so gut es geht alles abzudecken, und dazu gehören nunmal auch Abendkleider und Dirndl und so.
Vielleicht haben wir uns an den Scherben unserer Träume geschnitten
Wir sind verblutet, langsam nur
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als die Blätter blutrot statt grün die Sonnenstrahlen brachen
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon AlphaOmega » 1. Dez 2016, 07:41

Tenshi hat geschrieben: Ich fürchte, dass es da keine großartigen Neuerungen und Verbesserungen geben wird. Wer soll denn dafür verantwortlich sein, so ohne Chefredakteurin? Das liest sich für mich nach Sparmaßnahmen und nach "laufen lassen, bis es halt tot ist", nicht nach dem Willen zu einer umfassenden Modernisierung. :confused: Aber vielleicht täusche ich mich ja.
Das glaube ich auch. Ich war zwar nie ein großer Fan der Burda und habe mir nur ab und zu eine alte Ausgabe gekauft, wenn mir etwas gut gefallen hat, aber eine wirkliche Alternative als Zeitschrift gibt es ja nun auch nicht, oder?
Falls die Veränderungen in die Richtung E-Book oder fancy Blog-Mode geht, wird die Burda für mich noch uninteressanter.
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Hana » 1. Dez 2016, 10:53

Tenshi hat geschrieben:Also ich hasse Downloadschnitte wie die Pest. Dieses dämliche Zusammenkleben. Grauenhaft. Dann zehn Mal lieber abpausen.
Geht mir genauso. Damit ich einen Downloadschnitt kaufe, muss der schon ECHT gut und einmalig sein und vorher werde ich stundenlang das Netz durchforsten, ob es den nicht doch iiiiirgendwo so ähnlich als Papierschnitt gibt ...
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Sue » 3. Dez 2016, 01:04

Ich finde es schade, dass ich der Burda nicht mehr abgewinnen kann. Denn: Sie ist so günstig! Ich gebe für Schnittmuster mehr Geld aus, als mir lieb ist, oft kosten diese Indie-Schnitte ja 10 Euro und mehr :? Ich wollte einmal ein schlichtes Kleid mit Kimono-Ärmeln und schwankte zwischen Burda und Indie-Designer. Vom Preis her hat mir der Burdaschnitt *viel* besser gefallen, aber obwohl die Schnitte sehr ähnlich waren, machte der Indie-Schnitt eine gute Figur und das Burda-Modell hatte etwas sackartiges. Das ist sogar meinem Freund aufgefallen, der mir dann zum Indie-Schnitt geraten hat, obwohl er so teuer war. Ich erkenne aber, wie hier schon angesprochen, an, dass die Indie-Designer nicht im geringsten an die Frequenz von Burda rankommen und daher natürlich nicht Gefahr laufen, sich immer zu wiederholen.
Leider lese ich aus der Pressemitteilung ebenfalls heraus, dass die Burda auf lange Frist auslaufen wird. Entweder das, oder die Einsparung des Chefredakteurs ist tatsächlich der neuen Mode in Sachen "flache Hierarchien" geschuldet und man möchte wirklich grundlegend modernisieren.
Mir würde es sehr gefallen, wenn die Burda vielleicht nur noch vierteljährlich, aber dafür mit moderneren Schnitten ähnlich denen der Indie-Designer erscheinen würde. Kann natürlich gut sein, dass ältere Kundinnen das anders sehen und mit einem Kielo-Wrap-Dress nichts anfangen können (wobei Burda das auch kopiert hat, aber eher schlecht als recht ;) ).
Ich fände es auch sehr schade, wenn die Burda irgendwann ganz hopps geht, weil dann, mal wieder, die USA der Anführer sind. Ist vielleicht idiotischer Patriotismus, aber ich fände es ganz nett, wenn irgendeine Mode mal nicht anglo-amerikansich dominiert wäre. Beim Stricken gibt es ja durchaus bekannte deutsche Designer, aber was das Nähen anbelangt, kenne ich hier auch nur die "Schnuffelfee-Säcke". Das meine ich übrigens auch nicht despektierlich.Mir einfach sehr auf, dass auf den deutschen Blogs hauptsächlich "niedliche", eher laienhafte E-Books Erwähnung finden. Das ist meiner Meinung nach nicht der "Dummheit" der Kundinnen geschuldet, sondern der Tatsache, dass es wohl teilweise eine hohe Kohäsion in der DIY-Szene gibt. Da kauft man auch die eher witzlosen Maschenmarkierer von Pusteblume1234, weil man ihren Blog liest usw. Ich höre in den Entsprechenden Kanälen sehr oft davon, dass man eine Gemeinschaft ist, die sich gegenseitig unterstützen möchte. Und diese Nähe/ dieses Freundschaftsgefühl vermitteln die Burda und ihre Chefredakteurin eben nicht.
Insgesamt finde ich die Burda und ihre Ableger ("DIY", "Stricken") uninteressant. Leider. Ich würde sie gerne mögen.

Aber, Nationalbewusstsein hin oder her: Zum Thema "regelmäßige Publikation moderner, günstiger Schnitte" fällt mir Seamwork ein. Das Abo für $6 habe ich mir nie zugelegt, weil die Schnitte mir nicht zugesagt haben (sehr sackartig), aber wenn ich das richtig verstehe, darf man sein monatliches Guthaben inzwischen auch gegen Colette-Schnitte tauschen, was ich ziemlich attraktiv finde. Ich gucke mir das aber erst im Sommer an, im Winter nähe ich nicht ;)
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Lenmera » 3. Dez 2016, 02:26

Sue, das Wrapdress hat Burda nicht nur als schlechten Abklatsch, sondern auch 1:1 veröffentlicht. Dazu auch noch einen ähnlich aufgebauten Rock.
Allerdings in einer Ausgabe von 1994 (die ich noch irgendwo rumfliegen habe)

Meine letzte Burda ist von 2012, inzwischen schaue ich auch fast nicht mehr rein. Die Schnitte finde ich meist so austauschbar und einfach, dass ich lieber selbst konstruiere oder so abgrundtief hässlich/unvorteilhaft, dass ich nicht auf die Idee komme sie zu nähen
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Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread

Beitragvon Nria » 3. Dez 2016, 07:26

Ja, Einzelschnittmuster sind teurer, aber ich muss auch sagen, dass ich von denen deutlich mehr genäht habe als aus meinen Zeitschriften ...
Wenn monatlich grandiose burda-Ausgaben erscheinen würden, würde mich das ziemlich in Bedrängnis bringen, denn irgendwann muss man all das Zeug ja auch noch nähen :mrgreen:

Ich denke aber auch, dass ein vierteljährlicher Rhythmus für bessere Qualität sorgen würde.
Sue hat geschrieben:Beim Stricken gibt es ja durchaus bekannte deutsche Designer, aber was das Nähen anbelangt, kenne ich hier auch nur die "Schnuffelfee-Säcke". Das meine ich übrigens auch nicht despektierlich.Mir einfach sehr auf, dass auf den deutschen Blogs hauptsächlich "niedliche", eher laienhafte E-Books Erwähnung finden.
Ich kenne durchaus ein oder zwei deutsche Designer, die keine Säcke machen (http://schnittdesign.de/ z.B., was eher in die burda- und Vintage-Richtung geht, aber einige wirklich ungewöhnliche Designs im Angebot hat). Aber die bieten ihre Sachen eher nicht auf Dawanda und Konsorten an, glaube ich, und würden da auch ziemlich in der Masse von T-Shirts und Hoodies im exakt gleichen Design untergehen.
Ich glaube, das ist es auch, was manche Leute die Nase über Ebooks (in Richtung Ersteller! Nicht Nutzer!) von Ebooks rümpfen lässt: Wenn man auf Dawanda oder Makerist nach Schnittmustern sucht, findet man Dutzende und Aberdutzende superschlichte Hoodie-Schnittmuster, die sich i.d.R. kaum oder gar nicht unterscheiden, nicht passformsensibel und daher ziemlich leicht selberzubasteln sind. Der Eindruck von Ebookherstellern ist dann natürlich "Da hat jemand angefangen zu nähen und will schnell ein bisschen Geld und Ruhm mit Ebooks ernten, aber ohne die entsprechenden Fähigkeiten - Hoodie konstruieren kann jeder, also wird das fix gemacht.". Wenn dann auch "nur" einfach zu machende Schlabbershirt- und Jerseyschnittmuster nachkommen, vermittelt das keine große Kompetenz des "Designers".
Aber die Libelle ist ein Vogel.
Die Libelle war der schönste aller Vögel, wenn man nur einsah, dass sie ein Vogel war. (Per Olov Enquist)

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