Patchworkkissenhülle und schneller Umhang
Verfasst: 4. Feb 2024, 21:33
Es waren einmal ein zu klein gewordenes T-Shirt (auf das vor noch längerer Zeit nicht mehr rauszukriegende Flecken gekommen waren, weshalb es bemalt worden war) und eine unförmige und daher fast nie getragene Pullijacke. Die lagen beide einige Zeit zusammen mit anderen Sachen in einer "irgendwann mal irgendwas draus machen"-Tasche, bis eines Tages beim durchräumen rhuna wieder auf die beiden stieß und sich dachte: "Vielleicht kann ich damit ja doch jetzt was machen." Eine Kissenhülle wäre doch etwas, dachte sie, und machte sich daran, die beiden zu zerteilen. Und wieder zusammen zu stecken. Und zu nähen. Und den alten Pullireißverschluss abzutrennen und an die Hülle anzunähen. Und dann war die Kissenhülle auch schon fertig. (Auch wenn der Prozess sich in Wahrheit lange hinzog. Mindestens mehr als ein Jahr, aber mich würde es nicht wundern, wenn es schon mehr als zwei Jahre waren... So ist das manchmal mit den Dingen, die auf dem "mach ich mal"-Stapel liegen.)
Herausgekommen ist jedenfalls etwas, was mir wirklich gut gefällt. (Und auch vom Hobbit sofort adoptiert wurde, denn die Hülle ist durch die verwendeten Stoffe wirklich wunderbar gemütlich!)
Vorderseite:
Zentral ist hier das selbstgemalte Motiv vom T-Shirt. Unterlegt ist es mit einem Stück vom Pulli, da der T-Shirt-Stoff so viel dünner und elastischer war. Und damit sich das nicht gegeneinander verschiebt, hab ich es sehr freihand mit der Maschine zusammengequiltet. (Auf der Innenansicht sieht man das auch ein bisschen.)
Drumherum diverse Stücke vom Pulli. Die beiden großen (die Ärmel) habe ich noch, ansonsten ist wirklich nur noch eher Kleinzeug übrig. Dadurch wurde es etwas gestückelt, aber das gibt dem ganzen ja nur mehr Persönlichkeit.
Unten links ist noch ein Stück Tasche vom Pulli dran. Das Gegenstück von neben der anderen Seiten des Reißverschlusses habe ich abgetrennt (erkennt man oben rechts an der dunkleren Stofffarbe noch), aber dann dachte ich, eigentlich ist so eine kleine Tasche auf dem Kissen ja lustig. Also blieb die zweite dran, auch wenn sie wirklich sehr klein ist.
Weitere Details der Vorderseite: Am oberen Rand fehlte mir bei dem einen Stoffstück circa ein Zentimeter. Wegen einem Zentimeter wollte ich aber nicht das größere Stoffstück nehmen. Also habe ich das Loch in Kauf genommen und beschlossen, es irgendwie zu flicken, wenn nach dem Nähen klar wäre, wie viel es letztlich ist. Und siehe da, die Nahtzugabe der Rückseite war dort so lang, dass ich das nach vorne klappen und das Loch damit zunähen konnte. Na perfekt geschludert, würde ich sagen.
Außerdem habe ich heute, als ich die Fotos vom fertigen Stück gemacht habe, noch entdeckt, dass im Stoff neben der oberen Ecke von der Tasche ein kleines Loch war. Also habe ich am fertigen Kissen dann direkt schon wieder was geflickt und das Loch eben schnell zugenäht.
Die Rückseite ist die Pullirückseite. Die habe ich tatsächlich einfach in Gänze rausgeschnitten, indem ich eine Kissenhülle gewünschter Größe draufgelegt und drumherum geschnitten habe. (Ja, der Pulli hatte Raglanärmel. Das war ein Teil des Problems mit ihm damals.) Das war also ein sehr dankbarer Schritt damals ganz am Anfang.
Das Zitat ist aus der britischen Radiocomedy "Cabin Pressure" von John Finnemore, die ich sehr empfehlen kann. (Die ersten Folgen sind allerdings nicht so gut wie der Rest, also wenn man von Anfang an startet, gebt dem Ganzen ein bisschen.)
Der Reißverschluss ist auch der aus dem Pulli. Für das Projekt habe ich also tatsächlich bis auf das Garn nur alte Dinge benutzt!
Ich mag auch die Farbkombination sehr gerne und die Hülle ist, wie gesagt, sehr gemütlich. Dazu noch, dass es zwei sehr positiv besetzte Erinnerungsstücke waren, die hier kombiniert sind. Ein neues Lieblingsstück, würde ich sagen!
Und da sich dafür kein eigener Thread lohnt, hier noch eine Näherei von vorgestern: Ein Umhang für den Hobbit, angelehnt an den Umhang, den Elsa bei der Krönung im ersten Frozen-Film trägt (und dann dramatisch vom Wind forttragen lässt bei "let it go"):
Ein Trapez mit oben einem Halbkreis, in dem das Loch für den Hals und vorne zum Schließen mit Klettverschluss.
Der Hobbit hatte für sein Alter beim Maße abnehmen, Schnittmuster erstellen, alles ausschneiden, anprobieren, neu stecken, wieder anprobieren, nähen, anprobieren, ... schon gut Geduld, aber für Symmetrie bei den Abnähern oder dem Verschluss vorne hat es nicht gereicht. Ist dem Hobbit aber zum Glück egal, insofern wurde der Umhang schon fleißig getragen die letzten Tage, und das ist ja letztlich das wichtigste.
Für eine Sache hat die Geduld aber immerhin gereicht, und zwar ist der Umhang an sich aus dickem Jersey, aber der Schulter- und Schließbereich mit Webstoff unterlegt. Ich hatte die Befürchtung, dass sonst der Klettverschluss zu schnell ausreißt und/oder es sich völlig verzieht. Ich hab dafür nur den Webstoff unter den fertig zugeschnittenen Jersey gelegt, festgepinnt, ausgeschnitten und dann mit Zickzack am Rand festgenäht. Aber so scheint es mir doch stabiler als ohne - und der Stoff passt farblich richtig gut, da haben meine Vorräte was gutes hergegeben!
Herausgekommen ist jedenfalls etwas, was mir wirklich gut gefällt. (Und auch vom Hobbit sofort adoptiert wurde, denn die Hülle ist durch die verwendeten Stoffe wirklich wunderbar gemütlich!)
Vorderseite:
Zentral ist hier das selbstgemalte Motiv vom T-Shirt. Unterlegt ist es mit einem Stück vom Pulli, da der T-Shirt-Stoff so viel dünner und elastischer war. Und damit sich das nicht gegeneinander verschiebt, hab ich es sehr freihand mit der Maschine zusammengequiltet. (Auf der Innenansicht sieht man das auch ein bisschen.)
Drumherum diverse Stücke vom Pulli. Die beiden großen (die Ärmel) habe ich noch, ansonsten ist wirklich nur noch eher Kleinzeug übrig. Dadurch wurde es etwas gestückelt, aber das gibt dem ganzen ja nur mehr Persönlichkeit.
Unten links ist noch ein Stück Tasche vom Pulli dran. Das Gegenstück von neben der anderen Seiten des Reißverschlusses habe ich abgetrennt (erkennt man oben rechts an der dunkleren Stofffarbe noch), aber dann dachte ich, eigentlich ist so eine kleine Tasche auf dem Kissen ja lustig. Also blieb die zweite dran, auch wenn sie wirklich sehr klein ist.
Weitere Details der Vorderseite: Am oberen Rand fehlte mir bei dem einen Stoffstück circa ein Zentimeter. Wegen einem Zentimeter wollte ich aber nicht das größere Stoffstück nehmen. Also habe ich das Loch in Kauf genommen und beschlossen, es irgendwie zu flicken, wenn nach dem Nähen klar wäre, wie viel es letztlich ist. Und siehe da, die Nahtzugabe der Rückseite war dort so lang, dass ich das nach vorne klappen und das Loch damit zunähen konnte. Na perfekt geschludert, würde ich sagen.
Außerdem habe ich heute, als ich die Fotos vom fertigen Stück gemacht habe, noch entdeckt, dass im Stoff neben der oberen Ecke von der Tasche ein kleines Loch war. Also habe ich am fertigen Kissen dann direkt schon wieder was geflickt und das Loch eben schnell zugenäht.
Die Rückseite ist die Pullirückseite. Die habe ich tatsächlich einfach in Gänze rausgeschnitten, indem ich eine Kissenhülle gewünschter Größe draufgelegt und drumherum geschnitten habe. (Ja, der Pulli hatte Raglanärmel. Das war ein Teil des Problems mit ihm damals.) Das war also ein sehr dankbarer Schritt damals ganz am Anfang.
Das Zitat ist aus der britischen Radiocomedy "Cabin Pressure" von John Finnemore, die ich sehr empfehlen kann. (Die ersten Folgen sind allerdings nicht so gut wie der Rest, also wenn man von Anfang an startet, gebt dem Ganzen ein bisschen.)
Der Reißverschluss ist auch der aus dem Pulli. Für das Projekt habe ich also tatsächlich bis auf das Garn nur alte Dinge benutzt!
Ich mag auch die Farbkombination sehr gerne und die Hülle ist, wie gesagt, sehr gemütlich. Dazu noch, dass es zwei sehr positiv besetzte Erinnerungsstücke waren, die hier kombiniert sind. Ein neues Lieblingsstück, würde ich sagen!
Und da sich dafür kein eigener Thread lohnt, hier noch eine Näherei von vorgestern: Ein Umhang für den Hobbit, angelehnt an den Umhang, den Elsa bei der Krönung im ersten Frozen-Film trägt (und dann dramatisch vom Wind forttragen lässt bei "let it go"):
Ein Trapez mit oben einem Halbkreis, in dem das Loch für den Hals und vorne zum Schließen mit Klettverschluss.
Der Hobbit hatte für sein Alter beim Maße abnehmen, Schnittmuster erstellen, alles ausschneiden, anprobieren, neu stecken, wieder anprobieren, nähen, anprobieren, ... schon gut Geduld, aber für Symmetrie bei den Abnähern oder dem Verschluss vorne hat es nicht gereicht. Ist dem Hobbit aber zum Glück egal, insofern wurde der Umhang schon fleißig getragen die letzten Tage, und das ist ja letztlich das wichtigste.
Für eine Sache hat die Geduld aber immerhin gereicht, und zwar ist der Umhang an sich aus dickem Jersey, aber der Schulter- und Schließbereich mit Webstoff unterlegt. Ich hatte die Befürchtung, dass sonst der Klettverschluss zu schnell ausreißt und/oder es sich völlig verzieht. Ich hab dafür nur den Webstoff unter den fertig zugeschnittenen Jersey gelegt, festgepinnt, ausgeschnitten und dann mit Zickzack am Rand festgenäht. Aber so scheint es mir doch stabiler als ohne - und der Stoff passt farblich richtig gut, da haben meine Vorräte was gutes hergegeben!