
Früher hätten wir dann einfach unseren 10 Zoll Newton, Stativ und die EQ6 mitsamt Notebooks, Bleigelakkus und co. in den Kombi gepackt und wären irgend wo hin gefahren wo man ein paar Tage Sterne schauen kann

Früher konnte der Mann auch noch mühelos die fast 50 kg schwere Montierung herumtragen und ich hatte Spaß am stundenlangen fummeln, bis alles passte. Eiskalte Füße? - Eiskalte Hände? - Zelten? - Kein Problem ...
Heute ... *räusper ... vielleicht sind wir einfach bequemer geworden



... und während wir Anfang April an einem wunderschönen Abend mit einem Bier in der Hand auf der Bank im Garten saßen und uns darüber unterhielten, dass wir irgendwie nicht mehr so wirklich zum Beobachten und Fotografieren kommen, wuchsen so Gedankenspielereien wie es wohl wäre eine eigene Sternwarte zu haben. Nach ein paar Minuten schweigen, sagte der Mann diese unumkehrbaren, entschlossenen Worte (mit denen schon so viel kluges und dummes auf diesem Planeten begann) ...: "... halt mal mein Bier".
Zuerst wollten wir ein eigenes Gebäude (Hütte) errichten.
Dann haben wir uns jedoch entschieden den Geräteschuppen (Garagenanbau) umzubauen.
Und schon geht's los

Ausräumen, ausmessen, planen, Material beschaffen, Plateau Höhe definieren (wir brauchen ein bisschen Höhe, sonst sind die Bäume zu arg im Weg), Platau einziehen.

Riss in der Mauer begutachten. Der wird dann später eingebohrt mit einer Gewindestange verstärkt und mit flüssigen Zement aufgefüllt.

Weiter geht's mit dem Plateau. In der Mitte lassen wir bewusst Platz, falls wir später noch eine Säule nachrüsten wollen (Wenn sich die Schwingungen durch das Bewegen beim Beobachten zu stark auswirken sollten).

Treppe.

Boden mit Holzlatten einziehen, dann kommen die Bodenplatten. Darauf kommt dann später die Trittschalldämmung und Vinyl-Platten.

Dann wurde es kniffelig. Wie sollten wir jemals wieder an den Unter-raum rankommen? - Also der Raum unter dem Boden (130cm Höhe)

Schwenkbare Treppe? - Faltbare Treppe? ... Aber die Treppe noch mal neu bauen ... das war echt aufwendig *seufz. Dann kam uns DIE Lösung "Eine Falltüre



Boden ausgesägt, Scharniere dran, verstärkt ... tadda ... ... die erste Falltüre im Leben vergisst man ja bekanntlich nie



Das Wetter war uns hold, wir konnten das Dach abdecken.

Die erste Schicht Dicht-Fix einfüllen, damit es zur Garage dicht ist.

Jetzt wird es wieder kniffelig. Wir brauchen ja ein neues Dach, ein "rollbares". Eins das man zur Seite schieben kann wenn man beobachten will.
Ausgemessen, konstruiert, gebaut. Es reicht auf dem Garagendach bis zu den Solarkollektoren.


... Das erste mal Regen.

Dachkonstruktion mit Rollen und Schienen. Rollen und Schienen haben wir beide noch nie konstruiert und gebaut. Ist also ein Feldversuch. Mit Alu hatte ich im Anlagenbau der Produktionsstraßen schlechte Erfahrung gemacht. Verzieht sich zu leicht. Stahl/Eisen/Feuerverzinkt? - Geht nicht auf die Schnelle, das muss man sich von einem Metallbauer machen lassen ... also Holz (imprägniert) und Gummirollen. Wenn hier jemand Erfahrung hat Input gerne her


Fenster zumauern. Wenn das verputzt ist mal ich die Wand an und sortiere meine Kräuter wieder hin.

Dach drauf. Wir haben uns für ein spitzes Dach entschieden. Mit Spitze in der Mitte.

Weiter mauern bis der Zement ausgeht.

Dachdecken.

lernen, dass fertige Dachgiebel einen bestimmten Winkel haben

Also erst mal eine umgedrehte Dachrinne und dann eine schöne Lösung planen.

Mit Nut- und Federholz entsteht die erste Dachwand.

Morgen habe ich frei und neuen Zement, dann geht's weiter mit Mauern und ausarbeiten der Verschalung.
Das Dach rollt übrigens prima

