Liebe NuSchen,
Nein, ich habe ohne euch nicht klamm heimlich an einem neuen Brautkleid gearbeitet ...
Der Mann ist außer Haus und nach einer kleinen Rennradrunde fühlte ich mich entspannt genug dieses Projekt anzugehen: Das Brautunterkleid auf ärmellos und somit alltagstauglich umzumünzen, da ich nicht möchte, dass das komplette Outfit im Schrank vor sich hin modert. Noch mal kurz zum Thread verlinkt, damit man vergleichen kann: https://naehkromanten.net/forum/viewtopic.php?t=76151
Da mich das Ärmeleinnähen aber so viel Schweiß gekostet hatte, habe ich es laaange aufgeschoben.
Das Raustrennen war recht schnell erledigt und wider mein Erwarten sind keine Längsnähte aufgegangen (das ist so ein Spleen von mir, dass ich immer denke, wenn da kein verriegeltes Ende mehr ist, löst sich gleich die ganze Naht auf ).
Da der Mesh ja doch in beide Richtungen dehnbar ist, wollte ich das Armloch auf jeden Fall stabilisieren, sowohl für das Weiterarbeiten, als auch für die Zukunft, da ich es gerne auf einem Kleiderbügel im Schrank hätte und befürchtet hatte, das Armloch würde sonst immer länger und länger (was ja auch beim Kleid mit Ärmel gefühlt ein bisschen so war).
Das habe ich mit einem Handstich gelöst, den man eigentlich bei Wollstoffjacken zum Stabilisieren verwendet, aber statt Nähseide habe ich Serafil-Garn verwendet, damit das nicht zu dick wird. Ein bisschen friemelig, dass beide Ärmel gleich viel eingehalten sind, weil man dazu echt viel Feingefühl braucht, wieviel man jetzt am Faden zieht, aber für mich ist es so ok:
Es das Eingehaltene sieht am Detailblid recht wild aus, aber da sich das alles im hängenden Zustand noch aufdehnt war es ok. Am Foto ist links das eingehaltene und rechts noch unbearbeitete Armloch (hätte mir so auch gut gefallen, aber da der Unterarmausstich Webware ist und viele Nähte zusammen kommen, hätte einfach Overlocken, umklappen und feststeppen wsl. nicht so gut geklappt, weil es zu dick wäre):
Dann habe ich mir zwei unterschiedlich breite Schrägstreifen ca. 2cm kürzer als das gedehnte Armloch zugeschnitten, zusammen gestepp und gleich geschlossen:
Das ganze dann rund angesetzt, mit der Ovi versäubert und noch von außen abgesteppt, damit sich die Nahtzugabe nicht immer in den transparenten Teil dreht. Weil mir beim Halsloch auch am Keks geht, dass ich wsl. jedes Mal nach dem Bügeln die Nahzugabe richtig liegend bügeln muss, hab ich da jetzt auch kantig drübergesteppt. Für die Hochezeit wollte ich eine möglichst cleane Optik ohne Stepps, aber für leger ist mir das egal und sond hatt es auch mit Kontext zum Armloch (das wäre mir eingefasst nämlich doch zu "brav" gewesen und ich hätte sicher das Armloch verdehnt). So hat es jetzt einen etwas kastigeren Touch, aber das trifft meinen privaten Stil ganz gut.
Und da ich es ja privat niemals komplett in weiß tragen würde, kombiniere ich es mit einem Teil von meiner Arbeit:
Fehlt mir nur noch eine schwarz Netzleggings, die ich über meine weiße toppen kann, aber das ist dann vllt. ein Herbstprojekt.
Hoffe euch hat die Verwandlung gefallen